Wilfred Adams
Hinter dem hölzernen Tresen ragt ein etwas pummeliger aber breit gebauter Mann mittleren Alters hervor. Er trägt einen besches Hemd mit dunkelbrauner Weste, aus dessen Seitentasche ein Päckchen Zigaretten hervorlugt. Eine dieser Zigaretten hat er sich eben angesteckt und untersucht nun qualmend aber durchaus konzentriert ein Whiskeyglas auf vermeintliche Flecken, während er in der anderen Hand ein Geschirrtuch hält. Ein zufriedenes Schmunzeln macht sich kurz darauf breit und offenbart einige sehr ausgeprägte Lachfalten, die von seinem angegilbten aber durchaus gepflegten Vollbart bisher verborgen lagen. Vorsichtig und mit leicht zitternden Händen stellt er nun das Glas zurück und möchte gerade das Nächste ergreifen, als sein Blick auf euch fiel. Er hob seine buschigen Augenbrauen vor Überraschung und lächelt euch sogleich entgegen. Mit einer hastigen Bewegung richtet er noch schnell sein braun-karrierten Baskenhut und gestikuliert euch dann näher zu kommen.
Kurz-Beschreibung
Wilfred Adams (48) ist der Vater von Judith „Judy“ Adams und Ehemann von Molean „Molly“ Adams. Er besitzt das Gasthaus „Plume and Feathers“ in Princetown und ist dort täglich hinter der Theke anzutreffen. Er ist stadtbekannt und gilt als freundlich & redselig. Er hat immer den neusten Klatsch und Tratsch auf Lager und braucht nicht viel Überzeugung Diesen mit Anderen zu teilen.
Akte
- Vita
- Hintergrund
- Rolle
- Medien
Profil
- Vorname:
- Wilfred
- Nachname:
- Adams
- Geschlecht:
- männlich
- Alter:
- 48 Jahre
- Geburtstag:
- 10. Aug 1908
- Herkunft:
- Princetown, Devon
- Wohnort:
- Princetown, Devon
- Beruf:
- Gastwirt
- Interessen:
- Aussehen:
- wenig Haare, klein, pummelig, bärtig, ländliche Kleidung, saubere Schürze
Hintergrundgeschichte
Die Familie Adams zählt als eine der ältesten Familien in Princetown, deren Geschichte sogar bis zu der Grundsteinlegung 1785 zurück zu verfolgen ist. Von wo sie ursprünglich stammen ist jedoch nicht öffentlich überliefert, wobei man annimmt, dass sie als einfache Dienerschaft eines Lords nach Dartmoor kamen.
Das Gasthaus „Plume and Feathers“ wurde ebenfalls in der Gründungszeit von einem Adams erbaut und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Man könnte sagen, dass die Adams seit den ersten Tagen ein fester Bestandteil der Stadt waren und somit hier traditionell sehr stark verankert sind. Tatsächlich haben nur die wenigsten Mitglieder der Familie es überhaupt jemals über die Grenzen des Dartmoors hinausgeschafft. Doch ist man stolz auf seinen Namen und sich der Tradition bewusst, was es bedeutet ein Adams zu sein.
Mit diesem Weltbild kam auch Wilfred am 10. August 1908 in Princetown als Erstgeborener seiner Eltern zur Welt. Zwei Jahre später wurde dann sein Bruder Ruppert geboren. Beide wuchsen in einem sehr ruhigen und behüteten Umfeld auf. Mussten aber schon sehr früh damit beginnen im Gasthaus auszuhelfen. Princetown ging es zu dieser Zeit eher schlecht. Viele der alten Häuser waren baufällig geworden, auch waren die Straßen und die Infrastruktur in keinem guten Zustand. Generell machte der Fortschritt nun seit schon einigen Jahren halt vor der kleinen Provinzstadt und viele Einwohner leben am Rande der Armut. Einzig und allein der Betrieb des Gefängnisses und der schwindende Tourismus hielt die Region am Leben.
Für Ruppert erschienen diese Aussichten besonders negativ. Wilfred würde als Erstgeborene mit hoher Wahrscheinlichkeit das Plume irgendwann von ihren Eltern übernehmen. Von Ruppert würde hingegen lediglich verlangt werden, seinen Bruder dabei zu unterstützen das Gasthaus zu führen, aber nie eine wirklich verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen.
Vieles sollte sich doch mit dem Eintreffen der Fairlands 1923 ändern. Die Fairlands waren eine reiche amerikanische Familie, die sich auf Pferdezucht spezialisiert hatte. Sie kauften ein großes Stück Land nord-westlich von Princetown welches im Volksmund „Merrivale“ genannt wurde und errichteten dort über die nächsten Jahre ein riesige Gestüt. Anfänglich wurden die Einwanderer mit sehr misstrauischen Augen beäugt. Keiner verstand so recht, was diese hier wollten und warum sie sich ausgerechnet das Dartmoor niederlassen wollten. Doch wurde ihr Misstrauen sehr schnell durch eine regelrechte Wohlfahrtskampagne der Fairlands in Vergessenheit gebracht. Alles begann mit einer sehr üppigen Spende an die Einwohner von Princetown mit der viele Infrastrukturen renoviert und ausgebaut werden konnten. Das war aber nur der Anfang, durch die Unterstützung von Samuel Fairland, dem Oberhaupt der Familie Fairland, wurden neue Verkehrswege erschlossen auch das bestehende Schienennetz wurde an einigen Stellen erneuert, so dass Princetown viel besser zugänglich war von ausserhalb. So war es für Wilfred und Ruppert plötzlich problemlos möglich nach Plymouth mit dem Zug zu fahren um dort auf eine weiterführende Schule zu gehen.
Wilfred sah zwar nicht so wirklich einen Zweck hinter einem höheren Schulabschluss, doch sein Vater bestand darauf. Er war sehr angetan von den Fairlands und besonders Samuel, den er immer wieder als seinen Freund bezeichnete. Wilfred erinnert sich gut an eine Unterhaltung zwischen den beiden Männern in dem sein Vater Samuel fragte, warum er all dies überhaupt für Princetown tue. Samuel gab zurück, dass er sich während seines Studiums sehr stark mit der Herkunft und Geschichte seiner Familie auseinander gesetzt hatte und dabei herausgefunden haben will, dass die Fairlands ursprünglich aus Devon stammen. Er habe sogar Spuren bis zum 11 Jahrhundert nach Christus finden können, die darauf hindeuten dass sie ursprünglich im Dartmoor beheimatet waren. Und da sich Samuel seiner Familie und deren Geschichte sehr verbunden fühlte, wollte er dessen Andenken ehren und wieder zurück zu dessen Wurzeln zurückfinden. Ein Ideal, dass Wilfreds Vater sehr zu gefallen schien. Vielleicht war das auch der Grund warum er seine Söhne auf eine höhere Schule schickte. Vielleicht konnten auch sie mehr über deren Familiengeschichte der Adams herausfinden.
Ruppert war dies entgegen aber ziemlich egal,