Christopher Mills

Vor euch steht ein stämmiger Mann mit zotteligen dunkel blonden Haaren, die aus einer braun karierten Baskenmützen herausluken. Er hat ein kantiges wettergegerbtes Gesicht mit dazugehörigen drei-Tage Bart. Sein gesamtes Erscheinungsbild wirkt auf dem ersten Blick tatsächlich eher bedrohlich als einladend. Eine breite Narbe zieht sich vom Kinn hochwerts zum rechten Wangenknochen und macht kurz vor der Augenhöhle halt aus dem ein paar stechend grüne Augen euch interessiert mustern. Seine Kleidung ist eher ländlich, erinnern aber mehr an die eines Bergsteigers als an einen gewöhnlichen Bauern. Dicke abgenutzte Stiefel und eine stark gebräunte Hautfarbe zeugen davon, dass dieser Mann sich oft im Freien aufhält. Er richtet sich auf und ein leichtes Lächeln macht sich auf seinen Lippen breit, welches dem eben noch bedrohlich wirkenden Gesicht einen ganz neuen Anstrich verpasst. Er wirkt jetzt vor allem deutlich jünger, vielleicht Mitte 20 und wenn man mal die Narbe weglässt, scheint er auch recht gut aussehend zu sein.

Kurz-Beschreibung

Christopher (Chris) Mills (24) arbeitet als freischaffender Fremdenführer in Tavistock & Dartmoor. Er bietet diverse „Abenteuer“ Touren durch das Dartmoor an und kennt sich generell recht gut mit dem örtlichen Terrain aus

Sein Auftreten wirkt im ersten Moment bedeckt und analysierend, gibt sich dann aber große Mühe sehr zuvorkommend & professionell zu wirken. Er ist zudem äußerst höflich, was stark im Kontrast zu seinem sonst etwas raueren Erscheinungsbild steht.

Akte

  • Vita
  • Hintergrund
  • Rolle
  • Medien
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Profil


Vorname:
Christopher

Nachname:
Mills

Geschlecht:
männlich

Alter:
24 Jahre

Geburtstag:
04. Jul 1932

Herkunft:
Exeter

Wohnort:
Tavistock, Devon

Beruf:
Fremdenführer

Interessen:

Aussehen:
wettergegerbtes Gesicht, ländliche wetterfeste Kleidung, struppiges dunkel-blondes Haar, voll-Bart, Raucher, stechend grüne Augen, leicht gebogene Nase

Hintergrundgeschichte


Christopher Mills (24) wurde am 4. Juli 1932 in Exeter geboren. Sein Vater Jonathan war & ist Dozent für Politik-Wissenschaften & Völkerkunde an der Universität von Exeter. Seine Mutter Grace war früher ebenfalls am Campus der Universität als Sekretärin tätig. Kümmerte sich nach der Geburt von Christopher aber ausschließlich um den Haushalt und die Erziehung ihres Sohnes.

Christopher wuchs sehr behütet auf und hatte sehr liebevolle Eltern. Doch diese Zeiten änderten sich als Deutschland Großbritannien den Krieg erklärte. Sein Vater wurde als Berater ins Verteidigungsministerium abgerufen und lies seine Familie in Exeter zurück. Exeter selbst galt als „nicht kriegsrelevant“ und wurde während der Luftschlacht über England meist ausser acht gelassen. Seine Mutter tat ihr Bestes Christopher in dieser Zeit ein sorgenfreies Leben zu bescheren. Doch im April 1942  (Baedeker Blitz) kam es zu einem überraschenden Vergeltungsschlag der deutschen Luftwaffe auf Exeter. Grace wurde dabei getötet und Christopher wurde schwerverletzt. Eine große Narbe zeichnete seine rechte Wange seit her. Sein Vater kehrte mit Sonderurlaub nach Exeter zurück und blieb bis sein Sohn wieder auf dem Weg der Besserung war. Für Trauer war in diesen Zeiten kein Platz.

Christopher verbrachte das nächste Jahr in einem Krankenhaus der Regierung und musste monatelang das Bett hüten. Lange war es nicht klar ob der Junge überhaupt wieder laufen könne, doch Christopher war ehrgeizig und vor allem wütend. Diese Wut richtete sich in erster Linie an die Deutschen, die seine Mutter getötet und ihn an das Bett gefesselt haben. Daraus schöpfte er die nötige Kraft seine Beine wieder in Bewegung zu setzen. Nach 6 Monaten konnte Christopher wieder von alleine stehen und nach weiteren 6 Monaten sogar wieder gehen. Es sollte aber noch bis zum Ende des Krieges dauern bis sich seine Motorik vollends kuriert hatte.

Hintergrundgeschichte


Er wohnte in dieser Zeit bei seiner Tante Erma in einer ländlichen Gegend nördlich von Exeter. Er verbrachte die meiste Zeit dort damit die Umgebung zu erkunden. Wieder laufen zu können, war der größte Trost für ihn und er tat nichts lieber als auf lange Spaziergänge zu gehen. Jedoch machte sich gleichzeitig auch eine Bitterheit in ihm breit. Als der Krieg endete kam sein Vater ihn holen. Auch er war sehr stark von den Kriegsereignissen gezeichnet und der Verlust seiner Frau nahm ebenfalls seinen Tribut. Seit seiner Einweisung in das Regierungskrankenhaus standen Vater uns Sohn im ständigen Briefkontakt, doch dies konnte nicht verhindern, dass zwischen ihnen eine große Kluft entstand.

Jonathan war ein guter Mann und er versuchte stets auch ein guter Vater zu sein, doch seine Pflichten für sein Land haben ihn immer weiter von seinem Sohn entfernt und Christopher, der mit dem Ende des Krieges kein wirkliches Feindbild mehr hatte, begann langsam seine Wut gegen seinen Vater zu richten. In den folgenden Jahren drifteten sie immer weiter auseinander. Christopher ging auf ein elitäres Internat, während sein Vater seinen Posten an der Exeter Universität wieder aufnahm. Einige Zeit später folgte er ihn auf die Universität und begann mit seinem Studium der Anthropologie & Geographie. Dabei lernte er auch Professor Goldmann und seine Nichte Anna kennen. Er mochte sie anfangs nicht besonders, da sie Deutsche waren, doch begann er sich bald zumindest oberflächlich für Anna zu interessieren. Sie war wie er selbst eher ein Einzelgänger und suchte die Einsamkeit, wo sich beide ironischer Weise recht oft über den Weg liefen. Von Freundschaft zu sprechen wäre zu viel, aber beide respektierten sich, wie ungewöhnlich diese Kombination auch scheinen mag.

Während einer Vorlesung seines Vaters kam es dann zu einem heftigen Streit zwischen Vater und Sohn. Christopher machte ihn mehr oder weniger für den Tod seiner Mutter verantwortlich, da Jonathan den Vergeltungsschlag der Nazis nicht vorhergesehen hat. Er wäre schließlich politischer Berater der Regierung und ausgebildeter Anthropologe gewesen. Daraufhin verließ Christopher die Universität, Exeter und sein bisheriges Leben.

Hintergrundgeschichte


Er zog nach Tavistock und hielt sich eine zeitlang mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis er als Stadtführer eine neue Leidenschaft entdeckte. Mit seinen etwas Abenteuer anhauchenden Stadt & Museumsführungen verdiente er nicht schlecht und bald konnte er sich sein eigenes Apartment leisten und ein Subunternehmen gründen. Fortan wurde er von regionalen Institutionen wie Museen, Schulen, etc. für die verschiedensten Attraktionen gebucht. Beispielsweise hatte er knapp sechs Monate lang eine ausgedehnte Schnitzeljagd rings um Sir Francis Drake organisiert und durchgeführt.

In seiner Freizeit war Christopher oft im Dartmoor wandern. Er genoß die Abgeschiedenheit der kahlen Hügel und weiten Weideflächen. Dabei lernte er auch diverse Persönlichkeiten ringsum Princetown und Umgebung kennen. Mit Mrs. Wildshire vom Two Bridges Hotel hatte er eines Tages die Idee Führungen in das Moor für Touristen anzubieten. Dieser Vorschlag stieß auf größeres Interessen bei den Gästen des Hotels und so kam es dann auch, dass Christopher die ersten Gäste in das Moor führte. Mit wachsender Beliebtheit überlegte er sich immer neue Routen und Themen für seine Führungen. Er recherchierte grob über diverse Volkssagen aus der Gegend und wob daraus kleine Abenteuergeschichten für jede seiner Angebote. Besonders beliebt war seine „Bestie von Dartmoor“ Tour. Bei dieser konnten die Teilnehmer mehrere bekannte Landmarks nahe Two Bridges aufsuchen und dort nach Spuren der Bestie suchen. Natürlich waren alle dieser „Spuren“ vorher von Christopher präpariert und gelegt worden. Ähnlich verhält es sich im übrigen auch bei den anderen seiner Touren.

Hintergrundgeschichte


Die meisten Bewohner von Princetown und Umgebung wissen natürlich, dass der Inhalt von Christophers Touren nicht 100% der Wahrheit entsprechen, sie akzeptieren das aber, schließlich beutet er damit niemanden aus und den Gästen scheint es zu gefallen. Manche helfen ihm sogar bereitwillig, wie die Familie Kingsly von der Crocker Farm. Auch die Fairlands haben sich bereitwillig gezeigt ihm Zugang zu verschiedenen abgeschlossenen Ausgrabungsstätten zu geben. Schließlich sollen diese ohnehin bald für den Tourismus subventioniert werden.

Inzwischen ist Christopher auch recht bekannt unter den Bewohnern von Princetown. Er kehrt recht oft im Plume and Feathers ein, da er die Küche für die Beste in ganz Devon hält. Er kennt deswegen natürlich auch Judy und ihre Familie recht gut.

Rollenbeschreibung


Christopher Mills (24) wohnt zwar eigentlich in Tavistock, ist aber oft entweder im Two Bridges Hotel oder im Plume and Feathers in Princetown anzutreffen.

Er kennt sich hervorragend im Dartmoor aus und besitzt eine Reihe von selbstgezeichneten Karten die er als Orientierung benutzt. Nur er vermag es aber diese eindeutig zu deuten. Sollten die Spieler in Besitz dieser Karten kommen so müssen sie ihre Orientierungsfähigkeit auf die Probe stellen.

Christopher ist ein Fremdenführer und damit ein Dienstleister. Er bietet an einzelne Personen oder Gruppen zu festgelegten Zielen innerhalb des Moors zu führen, zudem ist es möglich besondere Touren bei ihm zu buchen. Diese sogenannten „Abenteuer“ Touren sind von ihm inszenierte Begegnungen im Moor, die alle ein bestimmtes Ziel verfolgen bzw. eine Geschichte erzählen.

Er verlangt für seine Dienste keine horrende Summen, aber ganz günstig ist es auch. Besonders seine Tour „Die Bestie von Dartmoor“ wird oft gebucht und weiterempfohlen. Dabei ist es Christopher nicht wichtig ob man seiner Scharade glauben schenkt, er gibt auch offen zu wenn man ihn fragt, dass man nicht alles glauben sollte. Ihm sei nur wichtig, dass seine Gruppen Spaß haben.

In der Gruppe wirkt Christopher recht extrovertiert. Er ist immer freundlich, redet viel und geht stark auf die Bedürfnisse seiner Kunden ein. Außerhalb seines Berufs ist er dagegen in sich gekehrt und sucht eher die Einsamkeit auf. Oft streift er allein durchs Moor und genießt die Ruhe der Landschaft. Dabei findet er immer wieder neue Orte, die er auf seinen Karten vermerkt. Einer dieser Orte die er erst jüngst entdeckt hatte waren eine Reihe von steinern Kreisen nord-westlich von der Crocker Farm. Es handelt sich dabei um die Ruinen einer bronzezeitliche Siedlung, die man heute als Grimspound kennt.

Rollenbeschreibung


Christopher hat vor diesen Fund den Fairlands mitzuteilen. Es wäre nicht das Erste mal, dass er einen solchen Fund an Jeremy Fairland weiterträgt. Um genau zu sein hat er bereits eine ganze Reihe solcher Entdeckungen, seien es besondere Steinformationen oder seltsame Hügelketten, dokumentiert. Für hilfreiche Tipps bezahlen die Fairlands ziemlich gut und es kommt ihm auch nur zu Gute sich mit der einflussreichsten Familie in Dartmoor gut zu stellen.

Interessant ist die Verbindung zu Anna Goldmann. Christopher kennt sie noch von seiner Zeit an der Exeter Universität wo er einige Semester Anthropologie und Geologie studierte. Seit ihrem Auftauchen in Dartmoor hat er sie bisher nur einmal kurz gesehen und er ist sich nicht ganz sicher ob sie ihn überhaupt erkannt hatte. Sie waren jetzt nicht direkt Freunde gewesen, aber er hatte in ihr immer eine Art Gleichgesinnte gesehen, trotz ihrer deutschen Abstammung. Bevor er die Universität verließ konnte er auch ein paar Details über ihre Hintergrundgeschichte in Erfahrung bringen. Er weiß zum Beispiel, dass sie eine Holocaust Überlebende ist. Er hat das Thema aber nie bei ihr angesprochen.

Mit seinem Vater Jonathan Mills hat Christopher seit er die Universität vor 2 Jahren verlassen nicht mehr gesprochen und er versucht tunlichst diese Thema nicht aufkommen zu lassen. Wenn er gefragt wird, erzählt er, dass beide seiner Elternteile im Krieg getötet wurden.

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