Barbara Monroe

Mrs Monroe ist von eher hagerer Statur und ist dazu für eine Frau recht groß. Ihre knochigen Finger, Arme und Beine wirken dadurch irgendwie unnatürlich lang bzw. gestreckt. Ihr hüftlanges weißes Haar trägt sie zu einem einfachen geflochtenen Zopf hinter dem Rücken. Ihr längliches Gesicht ist mit vielen feinen Falten überseht, was ihr Alter auf ungefähr Mitte 50 vielleicht älter einschätzen lässt. Unter dem gelben Regenmantel trägt sie ländliche aber altmodische Kleidung. Einen langen Rock und einen dazu passenden Wollpullover. Sie scheint sich bester Gesundheit zu erfreuen und lächelt euch freundlich entgegen ….

Kurz-Beschreibung

Barbara Monroe (53) ist die Ehefrau von Bernard Monroe und Mutter von Ofelia Monroe.
Sie lebt zurückgezogen mit ihrem Mann in einem kleinen Häuschen auf dem Anwesen von Brooke Manor, wo beide der Tätigkeit eines Hausverwalters nachgehen.

Akte

  • Vita
  • Hintergrund
  • Rolle
  • Medien
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Profil


Vorname:
Barbara

Nachname:
Monroe

Geschlecht:
weiblich

Alter:
53

Geburtstag:
22. Feb 1903

Herkunft:
Princetown, Grafschaft Devon, England

Wohnort:
Brooke Manor, Dartmoor, Grafschaft Devon, England

Beruf:
Hausverwalterin von Brooke Manor

Interessen:
Garten, Botanik, Märchen, Geschichten

Aussehen:

Hintergrundgeschichte


Barbara ist eine geborene „Lord“, eine Familie deren Geschichte stark mit der von Princetown verwurzelt ist. Ihre Familie führte lange Zeit den General Store, bis vor ca. 10 Jahren ihr Bruder Malcolm bei einem Autounfall ums Leben kam und die Lords aus Princetown wegzogen.

Geboren ist sie 1903 und wuchs unter der strengen Hand ihrer sehr religiösen Mutter auf. Sie hatte drei weitere Geschwister, sie war jedoch die Jüngste. Sie verstand sich nicht so gut mit ihren beiden Schwestern und hat heute auch keinerlei Kontakt mehr mit ihnen. Mit ihrem Bruder Malcolm verstand sie sich dagegen gut, und er besuchte sie vor seinem Tod regelmäßig.

Barbara war sowas wie das schwarze Schaf der Familie. Sie machte sich nicht so viel aus der Kirche und auch schien sie eine Abneigung gegen das gutbürgerliche Leben zu haben. Dies missfiel ihren Eltern sehr und es kam oft zu Streitigkeiten. Sie war es Leid, dass ihre Eltern andauernd versuchten sie mit einem reichen Mann zu verkuppeln. Sie blieb daher auch lange ledig.

Vor 28 Jahren heiratete sie Bernard Monroe, einem jungen Handwerksmeister aus Tavistock, nachdem sie von ihm ungewollt schwanger wurde. Es war eine erzwungene Ehe, denn ihre streng protestantische Familie setzte beide unter enormen Druck. Dies war keine einfache Zeit für Barbara, doch Bernard war ein anständiger Mann und so wendete sich schließlich alles zum Guten.

Im Frühjahr 1931 kam ihre Tochter Ofelia zur Welt. Barbara war eine gute und sehr liebevolle Mutter und es fehlte ihrer Tochter an nichts.

1940 zogen die Monroes von Princetown auf das nahegelegene Anwesen von Brooke Manor, da ihr Mann dort Arbeit angeboten wurde, die sie gut in den Zeiten der Kriegswirren gebrauchen konnten.

Es war Barbara zudem nur recht etwas Abstand von dem Rest ihrer Familie zu bekommen, hing doch der Familien Segen der Lords noch immer ziemlich schief. Daran konnte auch die deutsche Bedrohung nichts ändern.

Hintergrundgeschichte


Ofelia war inzwischen 9 Jahre alt und zu einem sehr aufgeweckten Mädchen herangewachsen, was nur schwer zu bändigen war. Das war in Barbaras Augen jedoch nichts schlimmes, ganz im Gegenteil, sie genoss es regelrecht Ofelia beim unbekümmerten Spielen zuzuschauen und ihre Phantasie freien Lauf zu lassen. Es war eine sehr willkommene Abwechslung zu der Angst, die sonst allgegenwärtig zu spüren war.

Barbara erzählte Ofelia jede Nacht vor dem Einschlafen Geschichten von fabelhaften Erzählungen, Legenden und Mythen. Ofelia’s Lieblingsgeschichte war die „Hexe vom Vixen Tor“ und das dazugehörige Buch gehörte zu ihrem wertvollsten Besitz. Barbara wusste dass Ofelia viele kleine Verstecke rings um das Anwesen von Brooke Manor hatte. In einem davon versteckte Ofelia auch das Buch (unter den Dielen im Kinderzimmer).

Die neuen Arbeitgeber ihres Mannes hatten einen Sohn, mit dem sich Ofelia schnell anfreundete. Barbara hatte nichts dagegen, sie selbst durfte in ihrer Schulzeit kaum mit anderen Kindern spielen und gerade zu dieser Zeit konnte man nicht genug Freunde um sich haben.

Am 21. April 1941 geschah es dann. Bernard und sein Arbeitgeber waren nach Tavistock gefahren um dort ein paar Vorräte zu kaufen, während Barbara mit Gartenarbeiten beschäftigt war. Ofelia und ihr neuer Freund waren auf dem Gelände unterwegs, so dachte Barbara zumindest. Sie hatten sich nämlich mal wieder unerlaubt vom Anwesen geschlichen. Dies war aber zunächst kein Grund zur Panik. Waren sie doch immer spätestens vor Sonnenuntergang zurück. Doch die Sonne ging unter und es fehlte jede Spur von beiden. Ihr Mann und sein Arbeitgeber waren inzwischen aus Tavistock zurückgekehrt und auch sie machten sich schnell Sorgen. Es war inzwischen recht dunkel und kühl draußen geworden. Der Frühling war allgemein noch recht frisch dieses Jahr gewesen.

Die Männer bewaffneten sich mit Laternen und Taschenlampen und machten sich auf die Suche, doch aufziehender Nebel erschwerte ihnen die Sicht. Nach Stunden der vergeblichen Suche kehrten sie schließlich zurück. Barbara’s Nerven lagen inzwischen blank. Sie blieb die ganze Nacht auf und wachte vor dem Haus und ging das Gelände ab.

Am nächsten Morgen schalteten sie die Polizei ein. Doch waren die natürlich maßlos unterbesetzt. Es war immerhin Krieg und jede helfende Hand wurde bei der Verteidigung der Städte gebraucht. Lediglich einen Constable konnte Barbara nach zähen Ringen am Telefon organisieren und das wahrscheinlich auch nur weil auch der Sohn des wohlhabenden Arbeitgeber vermisst wird.

Immerhin schien der Constable mit Namen Petton ein engagierter junger Polizist zu sein, der sich der schwierigen Aufgabe voller Tatendrang widmete. Er organisierte einige kleinere Suchtrupps mit Freiwilligen aus Princetown und begann die nähere Umgebung zu durchkämmen. Selbst die Fairlands machten mobil und ließen einige ihrer Reiter das Moor durchstreifen. Jedoch ohne Erfolg.

Der Arbeitgeber von ihrem Ehemann setzten eine hohe Belohnung auf jegliche brauchbaren Hinweise aus. Doch auch das ergab zunächst nichts Neues.

Hintergrundgeschichte


Es vergingen ganze drei Tage ohne eine Spur der beiden Kinder. Barbara war völlig am Ende. Sie hatte seit dem Verschwinden weder geschlafen noch etwas gegessen. Sie zog sich in das Kinderzimmer von Ofelia zurück und ging in ihrer Verzweiflung ihre Sachen durch. Fand jedoch nichts was auf den Verbleib ihrer Tochter hinweisen könnte. Sie fand dabei aber eine Puppe, die sie Ofelia zu ihrem 6ten Geburtstag geschenkt hatte. Diese Puppe wird später recht wichtig werden.

Am vierten Tag wurde der Sohn des Arbeitgebers von einem Busfahrer der von Tavistock nach Princetown unterwegs war am Straßenrand gefunden. Der Junge war völlig neben sich, erschöpft und verwahrlost. Er schien schon länger zu Fuß unterwegs zu sein und war halb verhungert.

Die Nachricht, dass eines der Kinder gefunden wurde, drang schnell zu Brooke Manor durch. Doch wo sich eine Familie sehr freuen konnte, versank die andere in noch größere Verzweiflung. Denn es fehlte noch immer jede Spur von Ofelia, auch war es den Suchenden nicht möglich herauszufinden von wo der Junge aus dem Moor gekommen war.

Dieser stand unter Schock und schien sich an kaum etwas zu erinnern. Die einzigen Worte die er von sich gab waren: „Ich bin aus dem Tor geflohen, jetzt wird sie mich holen.“ Die er in einer Art Singsang immer wiederholte. Als man ihn nach Ofelia, sagte er nur: „Tot… die Hexe ist tot“.

Niemand konnte sich darauf einen Reim machen, aber es schien klar zu sein, dass er vor jemanden oder etwas große Angst zu haben scheint. Von Ofelia fehlte noch immer jede Spur.

Es war inzwischen Tag 5 nach dem Verschwinden. Ein Bauer namens Kingsly meldete sich bei Constable Petton. Er habe vor einigen Tagen zwei Kinder mit Oliver Wildshire reden sehen. Oliver Wildshire ist der Sohn von Eva Wildshire, der Besitzerin des Two Bridges. Oliver ist ein geistig zurückgebliebener Junge (16 Jahre) welcher jedoch für sein Alter unglaublich groß ist und an einer Deformierung seines Gesichts leidet. Dies war aber jedoch nicht mehr als eine Beobachtung. Es war aber verdächtig, dass Oliver jeglichen Kontakt mit den Kindern leugnete. Er wurde zudem von seiner Mutter stark in Schutz genommen. Gab ihm sogar ein Alibi.

Constable Petton war überzeugt, dass er da an einer heißen Spur dran war und stellte akribische Nachforschungen an. Etwas schien der Junge zu verbergen, doch hatte Petton nichts in seiner Hand.

Hintergrundgeschichte


Dann aber kam der Durchbruch. Ein weiterer Zeuge meldete sich, der eine sehr belastende Aussage machte. Es handelte sich beim dem Zeugen um den Stadtbekannten Kirchhofverwalter (Totengräber) Ben Huxly. Er gab an, Oliver mit den Kindern am Tag ihres Verschwindens in das Moor gehen sehen. Aber nicht nur das, er habe ihn auch beobachtet wie er allein wieder heraus gekommen ist mit blutverschmierter Kleidung.

Das war für Petton ausreichend Verdacht um eine Hausdurchsuchung bei den Wildshires durchzuführen und er wurde auch fündig. Er fand ein paar persönliche Gegenstände von Ofelia, unter anderem eine silberne Haarbürste. Außerdem fand er auch die blutverschmierte Kleidung die Ben Huxly beschrieb. Für Petton war damit der Fall klar.

Währenddessen durchlebte Barbara die Hölle auf Erden. Der Schlafentzug, die mangelnde Ernährung und vor allem der psychische Stress führte dazu, dass sie anfing sich Dinge einzubilden. Sie hörte Stimmen und sah schemenhafte Gestalten. Irgendwann fing sie an sich mit der Puppe, die sie in Ofelia Sachen fand zu unterhalten. Sie hatte das Gefühl, dass Ofelia durch die Puppe versuchte mit ihr in Kontakt zu treten.

Rollenbeschreibung


Barbara spielt eine zentrale Rolle in den Plotlines rings um Brooke Manor.

Sie ist die Mutter von Ofelia Monroe. Das Mädchen das vor knapp 15 Jahren von dem „Schlächter von Darkmoor“ ermordet wurde.

Dieser Schicksalsschlag hat sie traumatisiert und – durch die Nähe zu Brooke Manor – wahnsinnig werden lassen.
Ihre Wahnvorstellungen manifestieren sich vor allem Nachts und werden stärker je weiter der Vollmond naht. Es ist eine Art Extremversion einer Sundowning Demenz. Ruhelos geistert sie dann auf dem Gelände des Anwesen umher, auf der Suche nach ihrer Tochter. Ihr Mann Bernard sperrt sie daher nach Einbruch der Nacht in ein besonderes Zimmer. Der Raum befindet sich im oberen Stockwerk ihres Hauses und ist leer bis auf einen Stuhl und einer Puppe darauf. Diese Puppe soll Ofelia darstellen und Barbara beruhigen. Doch durch ihre Wahn-Manifestationen kann die Puppe tatsächlich zum Leben erweckt werden. Dies kann auch tagsüber geschehen, so dass die Puppe an verschiedenen Orten auf dem Anwesen auftauchen kann. Wie sie dort hin gekommen ist und welchen Zweck sie dient, sollte natürlich gerade am Anfang noch ein Mysterium bleiben. Jedoch ist es wichtig, dass die Puppe spätestens bei Einbruch der Dunkelheit den Monroes wieder übergeben wird. Ansonsten kann das Fehlen eine besonders schwere Wahnvorstellung bei Barbara auslösen.

Sollte Bernard nicht dafür sorgen können, dass seine Frau während der Nacht in dem Zimmer eingesperrt ist, wird sie auf dem Gelände des Anwesen umherstreifen und nach ihrer Tochter suchen. Begegnet ihr jemand auf ihrem Streifzug kann das je nach Mondsituation harmlos, grotesk oder auch gefährlich werden. Dies zu entscheiden bzw. zu gestalten obliegt dem Spielleiter.

Tagsüber ist Barbara eine nette ältere Dame, die sich zwar oft etwas seltsam benimmt (Selbstgespräche, Gedächtnisverlust, Einbildungen), aber ansonsten sehr liebenswert und harmlos auftritt. Den Investigatoren gegenüber ist sie stets sehr freundlich und hilfsbereit. Sie redet gern über ihren Garten und liebt Märchengeschichten. Fragt man sie über Dartmoor und ihre Bewohner aus, ist ihr Wissen veraltet über aktuelle Geschehnisse ist sie nicht im Bilde.

Sie kennt zum Beispiel wer die Fairlands persönlich, aber weder weiß sie, dass Dominic Fairland nach Frankreich ausgewandert ist, noch das Samuel Bürgermeister von Princetown wurde. Grob kennt sie aber jede Familie, auch wenn ihr Wissen über sie sehr limitiert ist

Spricht man Barbara auf den Mord ihrer Tochter an, so wird sie im ersten Moment sehr verwirrt und verunsichert reagieren.
Die Art und Weise wie man sie darauf anspricht spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Sollten die Investigatoren behutsam vorgehen, wird es zwar einige Sekunden dauern, aber sie können sie anschließend uneingeschränkt Befragen. Sie weiß natürlich, dass ihre Tochter tot ist, aber ihre Gedanken sind oft sehr wirr und widersprüchlich. Sobald sie sich wieder mit der Realität konfrontiert sieht, ändert sich auch ihre ganze Körpersprache. Sie wirkt eingesunken, schwächlich, irgendwie sehr viel älter, spricht gedämpft und eine tiefe Traurigkeit liegt in ihrer Stimme.

Sollten die Investigatoren sie zu sehr bedrängen wird sie oder Bernard das Gespräch sofort beenden und sie müssen es ein andern mal wieder versuchen.

Eine Konfrontation wie diese wird Barbara zudem sicher für einige Zeit aus der Bahn werfen. Was dies genau impliziert kann gerne vom Spielleiter festgelegt. Denkbar wären temporäre Tagträume (vergleichbar mit den Nachtphasen) oder eben eine heftige Nachtepisode ihrer Wahn-Manifestation, was sich in Schreie oder ähnliche bemerkbar machen kann.

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