Anna Goldmann

Kurz-Beschreibung

Jude
Geboren am 1.April 1933
Zwillingsbruder Jonas
Wuchs in einer Mischehe in Nazideutschland auf.
1944 ins Konzentrationslager
Experimente von Josef Mengele.
Bruder starb kurz vor ihrer Befreiung
Kam zu ihrem Onkel Heinrich Goldmann nach England
Sie versucht sich seitdem einen Platz in der Welt zu erarbeiten.

Akte

  • Vita
  • Hintergrund
  • Rolle
  • Medien
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Profil


Vorname:

Nachname:

Geschlecht:
weiblich

Alter:

Geburtstag:
01. Jan 1970

Herkunft:

Wohnort:

Beruf:

Interessen:

Aussehen:

Hintergrundgeschichte


Anna und ihr Zwillingsbruder Jonas wurde am 31. April 1933 in Weimar (Thüringen/Deutschland) geboren.

Ihre Eltern führten eine sogenannte „Mischehe“. Ihre Mutter war Jüdin, während ihr Vater ein Deutscher war. Dies hatte zur Folge, dass ihre Familie von der Deportation der Nazis (zumindest vorerst) verschont blieb und sie, wenn auch eingeschränkt, ein „normales“ Leben in Deutschland führen konnten.

Allerdings war es nicht leicht. Annas Mutter verlor schon kurze Zeit nach ihrer Geburt ihren Arbeitsplatz. Sie war Lehrerin an der Sophienschule in Weimar gewesen und hatte nun keine andere Wahl als sich von der Außenwelt verachtet in ihrem Haus verkriechen. Auch ihr Vater hatte es schwer seinen Lehrstuhl für Architektur an der Bauhaus-Universität zu behalten, doch konnte er mit Hilfe einiger Kontakte seine Position vorerst festigen.

Zwar war es von offizieller Seite nicht ausdrücklich verboten, sich am öffentlichen Leben zu beteiligen, doch war der soziale Druck enorm. Deswegen wurden auch den Kindern untersagt das Haus zu verlassen um die Familie vor Verfolgung zu schützen.

Ihre Mutter unterrichtete sie von Zuhause aus. Die Zwillinge waren sehr begabt.

Generell war die Verbindung der beiden Zwillinge zueinander äußerst stark. Möglicherweise eine Folge der Isolation. Zudem sahen sich beide sehr ähnlich. Fast identisch sogar, wenn man davon absieht, dass eins der Kinder männlich und das andere weiblich war. Selbst ihre Mutter hatte ab und an Probleme sie auseinander zu halten. Mit wachsenden Alter ließ sich Anna jedoch die Haare stehen, so dass man beide besser auseinander halten konnte.

Hintergrundgeschichte


Als die ersten Bomben 1942 auf deutschen Boden einschlugen wurde auch das politische Durchgreifen immer härter. So verlor Annas Vater nun doch schließlich seinen Lehrstuhl und wurde zur Front geschickt.

Auf sich allein gestellt musste ihre Mutter nun doppelt so sehr aufpassen, nicht in das Fadenkreuz der örtlichen Behörden zu kommen, die nur auf einen Grund warteten Menschen wie sie abzutransportieren. Sie schnitt auch Annas Haare wieder kurz damit sie eher wie ein Junge aussah. (Überlebenschancen sah sie höher wenn Anna wie ein Junge aussah)

Doch war alle Mühe umsonst, denn eines Tages standen trotzdem SS-Männer vor ihrer Tür. Sie bezichtigten ihren Mann desertiert zu sein, der damit jegliches Recht aufgab ein Deutscher zu sein und auch sämtlichen Schutz den seine Familie bis zu diesem Zeitpunkt hatte. Und so wurde nicht lange gefackelt und die ganze Familie auf einen Transporter Richtung Buchenwald geschickt.

Dort angekommen wurden die Kinder umgehend von ihrer Mutter getrennt. Sie wurde in eines der Frauenaußenlager gebracht. Dies war das Letzte mal, dass Anna ihre Mutter sah. Sie erfuhr nie was aus ihr geworden war. Auch nicht was eigentlich mit ihrem Vater geschehen war. Doch sie machte sich dies bezüglich keine Illusionen.

Die folgenden Monate ließ jegliche Art von Illusion und Hoffnung verblassen, denn das Lagerleben war die Hölle auf Erden.  Das Leid was sie hier erfuhr sollte sie bis ans Ende ihrer Tage zeichnen.

Die Lagerzustände waren katastrophal. Krankheit, Hunger und Tod waren allgegenwärtig. Zwar versuchten viele Insassen die Kinder zu unterstützen, zu schützen und zum Teil sogar zu verstecken, jedoch war es ein Leben am absoluten Siedepunkt des Möglichen.

Noch dazu kam, dass Anna zu jedem Zeitpunkt darauf achten musste, nicht ihr wahres Geschlecht Preis zu geben.

Hintergrundgeschichte


Im Frühjahr 1943 wurde Jonas schwer krank, was hier im Lager mehr oder weniger einem Todesurteil gleichkommt. Denn medizinische Hilfe gab es so gut wie gar nicht und endete meistens ohnehin mit der Giftspritze.

Anna war verzweifelt und als sie sich sicher war, dass ihr Bruder nicht lange mehr durchhalten würde, lief sie einfach blind los und versuchte irgendwie Hilfe zu finden.

Zurück kam sie mit einem fein gekleideten Herrn im Arztkittel, der sich mit einem warmen Lächeln als Doktor Mengele vorstellte. Er schien ganz entzückt über ihr Zusammentreffen zu sein und versprach sich umgehend um Jonas zu kümmern. Anna hatte den mysteriösen Doktor in einer der vielen Baracken angetroffen, die er gerade mit einer Handvoll SS-Männer inspizierte. Sie hatte ihn vorher noch nie gesehen und war so verzweifelt, dass sie ihn sofort ansprach. Einige seiner Begleiter wollten sie schon zum Schweigen bringen, aber der Doktor wies sie an Anna aussprechen zu lassen und sich schließlich zu Jonas führen zu lassen.

Was Anna nicht wusste war, dass der feine Doktor im Begriff war eine angeordnete „Selektion“ durch zu führen. Was nichts Anderes bedeutete, dass er gerade die Leute auswählte, welche vergast werden sollten.  Zum „Glück“ hatte er nach Sichtung von Jonas etwas ganz Anderes mit den beiden Zwillingen vor.

Doktor Josef Mengele war dafür berüchtigt seine Stellung als Lagerarzt zu nutzen um seine Forschung an der menschlichen Genetik voranzutreiben. Hierzu war ihm jedes Mittel recht und zahlreiche Lagerinsassen vielen seinen meist tödlichen Experimenten zum Opfer. Eines seiner Interessensgebiete bezog sich auf die Zwillingsforschung. Insbesondere die von eineiigen Zwillingen wie Anna und Jonas es waren. Welche genauen Ziele er mit seinen Experimenten verfolgte, ist heute aber kaum bekannt. Nach der Kapitulation von Deutschland, floh Mengele nach Paraguay und starb unerkannt in den 80ern an einem Schlaganfall. Seine Forschungsdaten gelten heute entweder als verschollen oder zerstört.

Hintergrundgeschichte


Anna und Jonas wurden nach Ausschwitz abtransportiert, wo Mengele seinen Hauptsitz hatte. Doch kamen beide nicht etwa in das Hauptlager selber, sondern in ein kleines Nebenlager namens C1-7, welches für die Zwecke des Doktors umgerüstet wurde. Zuvor erhielt Jonas eine medikamentöse Behandlung, die ihn zur Freude von Anna wieder gesund machte. In dem Zuge kam auch heraus dass es sich bei Anna um ein Mädchen handle, was den Doktor aber nicht zu stören schien.

Die Kinder wurden in ihrer neuen Umgebung deutlich besser versorgt (kein Vergleich zu vorher). Sie erhielten regelmäßig Essen und man gewehrte ihnen auch andere „Freiheiten“, wie einen Spielplatz. Sie waren aber nicht die einzigen Kinder und auch nicht die einzigen Zwillinge, die hier untergebracht waren.

Für Anna war Dr. Mengele ein Held. Nicht nur hatte er ihren Bruder das Leben gerettet, er hat sie auch aus dem Lagerleben „befreit“. Auch Jonas schien für den Doktor zunächst nur Dankbarkeit zu zeigen, doch wurde er im Laufe der Zeit zunehmend skeptischer. Er hatte während seiner Fieberträume auch ein Gespräch zwischen Mengele und einem Aufseher mitanhören können, welche die guten Absichten des Doktors stark in Frage stellte. Doch Anna wollte dieser Geschichte nicht glauben schenken, und war davon überzeugt das Jonas dies sich durch das Fieber nur eingebildet habe.

Jedenfalls erhielten sie nun ein neues Lager-Tattoo. Anna bekam die Kennnummer LZ-112-B, während ihr Bruder LZ-112-A. Auch die anderen Zwillinge in der Einrichtungen erhielten ähnliche Kennungen. Regelmäßig wurden die Kinder zu Untersuchungen geschickt, wo ihre körperliche Verfassung untersucht und auch Blut abgenommen wurde. Außerdem kam es immer wieder vor, dass entweder ein „Impfstoff“ oder ein Medikament verabreicht wurde. Zumindest wurde ihnen erzählt es wäre ein Impfstoff oder Medikamente.

Auch Jonas und Anna erhielten jedes Mal ein paar blaue Tabletten

Oft kam es vor, dass Kinder von ihren Untersuchungen nicht zurückkamen oder kurze Zeit später erkrankten. Die erkrankten Kinder wurden dann auch meistens auf unbestimmte „verlegt“. Erkundigte man sich nach ihren Verbleib, wurde den besorgten Freunden lediglich erzählt, dass die Kinder zurück zu ihren Eltern gebracht wurden.

Hintergrundgeschichte


Jonas und Anna sahen in den folgenden Monaten viele Kinder kommen und gehen und Anna fragte Doktor Mengele immer wieder, wann sie und ihr Bruder denn endlich zurück zu ihrer Mutter dürften. Worauf er nur antwortete, dass er sich gerade noch darum bemühte einen sicheren Ort für alle Drei zu finden und sie sich noch etwas gedulden müssten. Er betonte dabei aber immer, dass dies nur ginge wenn sie auch schön brav blieben und immer ihre Medikamente einnehmen.

Im Winter 1944 begann sich die Situation im Lager merklich zu verändern. Es kamen kaum noch Kinder nach C1-7 auch Doktor Mengele ließ sich immer seltener Blicken. Er reagierte auch zunehmend genervter wenn Anna ihn nach ihrer Mutter fragte, aber versprach, dass es jetzt nicht mehr lange dauern würde.

Zuletzt war Mengele ein paar Tage vor Neujahr im Lager. Er wirkte jedoch in großer Eile und schenkte den Kindern kaum Beachtung. Er schien lediglich hastig ein paar Aufzeichnungen zusammenzusuchen und gab den Wärtern und den polnischen Ärzten ein paar geheime Anweisungen, die durchgeführt werden sollten, sobald die rote Armee vor den Toren von Ausschwitz stand.

Am 27. Januar 1945 kam dieser Tag

Rollenbeschreibung


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